Fünf Irrtümer bei Versicherungen

Versicherungen vermitteln Sicherheit – die jedoch gecheckt werden sollten

08.06.2025

Ob Hausrat, Haftpflicht, Berufsunfähigkeit oder Pflegeabsicherung: Viele Menschen verlassen sich auf Versicherungen, von denen sie glauben, ausreichend geschützt zu sein. In der Praxis zeigt sich jedoch regelmäßig: Der tatsächliche Leistungsumfang weicht vom subjektiven Sicherheitsgefühl ab – mit zum Teil erheblichen Folgen im Schadensfall.

 

Dieser Artikel beleuchtet fünf typische Irrtümer aus der Praxis und zeigt systematische Ansätze, wie sich Absicherungslücken erkennen und fachlich bewerten lassen – unabhängig davon, ob man bereits versichert ist oder nicht.

 

1. Irrtum: „Meine Hausratversicherung deckt ohnehin alle Schäden ab“

 

Hausratversicherungen zählen zu den am häufigsten abgeschlossenen Policen. Gleichzeitig besteht hier große Unsicherheit über den tatsächlichen Leistungsumfang. Schäden durch Starkregen, grobe Fahrlässigkeit oder Diebstahl außerhalb der Wohnung sind teilweise nicht abgesichert – es sei denn, sie wurden aktiv ergänzt.

 

Fachlicher Hinweis:

Ein aktueller Vertragscheck sollte regelmäßig durch einen Versicherungsmakler erfolgen. Der Autor ist selbst Versicherungsmakler. Hierbei ist nicht nur die Police selbst entscheidend, sondern auch deren Aktualität und Anpassung an geänderte Lebensverhältnisse (z. B. Umzug, Wertzuwachs, Risikoverlagerung).

 

2. Irrtum: „Ich benötige keine private Haftpflicht – ich passe auf“

 

Die private Haftpflichtversicherung gilt in der Fachliteratur als „elementare Basisabsicherung“. Dennoch verzichten viele – besonders junge Erwachsene – auf einen eigenen Vertrag. Dabei entstehen Schadenfälle oft ungewollt und in alltäglichen Situationen: durch ausgeliehene Gegenstände, kleinere Missgeschicke oder Schäden in Mietwohnungen.

 

Empfehlung:

Jeder Erwachsene sollte über eine eigene, auf seine Lebenssituation abgestimmte Haftpflichtversicherung verfügen. Unklarheiten über bestehenden Schutz – etwa im Rahmen der Familienversicherung – lassen sich über gezielte Checks durch Versicherungsmakler klären.

 

3. Irrtum: „Berufsunfähigkeit betrifft mich nicht – ich bin jung und gesund“

 

Tatsächlich trifft Berufsunfähigkeit etwa ein Viertel aller Erwerbstätigen, häufig durch psychische Erkrankungen, Rückenleiden oder Krebs. Staatliche Leistungen (z. B. Erwerbsminderungsrente) liegen nicht selten unterhalb des Existenzminimums. Dennoch fehlt vielen Menschen ein aktueller oder überhaupt ein entsprechender Schutz.

 

Strukturelle Lösung:

Ein gezielter Versicherungscheck durch Experten sollte klären, ob ein Vertrag besteht, ob er aktiv ist und ob er den individuellen Bedarf tatsächlich abdeckt. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass Verträge mit zu kleinen Renten, zu kurzen Laufzeiten, unvollständig oder gar nicht wirksam zustande gekommen sind – obwohl Kund:innen anderes annehmen.

 

4. Irrtum: „Pflegeabsicherung ist erst im Alter relevant“

 

Pflegebedürftigkeit betrifft keineswegs nur ältere Menschen. Nach Unfällen oder schweren Erkrankungen kann auch bei jungen Erwachsenen und Familien ein akuter Pflegebedarf entstehen. Die gesetzliche Pflegeversicherung leistet dabei nur anteilig – je nach Pflegegrad und Versorgungsform. Die Differenz muss privat getragen werden.

 

Hinweis aus der Beratungspraxis:

Es gibt inzwischen Pflegezusatzversicherungen mit vereinfachten Gesundheitsfragen oder ohne Gesundheitsprüfung. Solche Tarife sind besonders für Personen mit Vorerkrankungen oder hohem Zeitdruck relevant. Eine systematischer Check kann hier Klarheit schaffen.

 

5. Irrtum: „Eine Risikolebensversicherung brauche ich erst mit Familie“

 

Die Risikolebensversicherung ist nicht nur bei Familiengründung relevant. Sie gehört auch bei Immobilienfinanzierungen, Selbstständigkeit oder gemeinsamer Verantwortung im Unternehmen zur Grundabsicherung. Sie sichert im Todesfall eine feste Summe zur finanziellen Stabilisierung der Hinterbliebenen.

 

Marktentwicklung:

Ein wachsender Teil der Versicherer bietet inzwischen Tarife mit vereinfachter Gesundheitsprüfung an – oft bei festen Laufzeiten oder standardisierten Versicherungssummen. Dies eröffnet Zugang zu Schutz auch für Kund:innen mit Vorerkrankungen oder erschwerter Risikobewertung.

 

Hintergrund: Warum viele Versicherte glauben, geschützt zu sein – es aber nicht sind

 

Ein zentrales Problem liegt darin, dass Versicherungsverträge über viele Jahre nicht überprüft werden – und der Überblick verloren geht. Kund:innen gehen oft davon aus, dass sie „irgendwann einmal etwas abgeschlossen“ haben. Ob dieser Schutz noch aktiv ist, den aktuellen Bedarf abdeckt oder überhaupt wirksam besteht, bleibt ungeprüft.

 

Hier setzt die Idee eines strukturierten Vertrags-Checks wie mit GELDPILOT24 an:

• Vertragsampeln zeigen den Status bestehender Verträge in einem Ampelsystem (grün, gelb, rot).

• Der sogenannte Detektivmodus geht über einen klassischen Vertragsvergleich hinaus. Er umfasst die digitale und persönliche Rückfrage bei Gesellschaften, welche Verträge wirklich bestehen, aktiv sind und ob weitere – z. B. vergessene – Verträge oder Guthaben existieren.

• Über den digitalen GELDPILOT24-Account können Kund:innen ihre Policen zentral verwalten, neue Verträge abschließen und Benachrichtigungen zu Fristen und Optimierungspotenzialen erhalten.

 

Fazit: Struktur ersetzt Bauchgefühl

 

Der subjektive Eindruck, ausreichend versichert zu sein, schützt nicht vor objektiven Absicherungslücken. Gerade in einer zunehmend komplexen Versicherungslandschaft ist eine datenbasierte Bestandsaufnahme sinnvoll – inklusive Recherche bei den Anbietern selbst.

 

Die Kombination aus digitalem Überblick, nachvollziehbarer Bewertung (Vertragsampel) und aktiver Recherche (Detektivmodus) bietet eine fundierte Entscheidungsgrundlage – unabhängig davon, ob am Ende Optimierungsbedarf besteht oder nicht.

 

Hinweis: Für eine unverbindliche und kostenfreie Analyse der persönlichen Absicherung steht der eCheck von GELDPILOT24 zur Verfügung. Einfach einen Account (kostenfrei) starten.