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Fehler bei Finanzierungen vermeiden

Profi Falk Ernst exklusiv zu Finanzierungen bei GELDPILOT24

09.05.2020

In dieser mehrteiligen Serie von Beiträgen soll es um die wichtigsten Begriffe und die häufigsten Fragen zur Immobilienfinanzierung gehen. Insofern richtet sich diese Beitragsserie an alle diejenigen, die sich gerade erst diesem Thema nähern und an diejenigen, die ihr Wissen auffrischen oder vertiefen wollen.

Aber ganz von vorn: Teil 1: Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Als erstes stellt sich für die meisten die Frage: „Wie viel Haus kann ich mir leisten?“Hier kann als erste Orientierung folgende Faustformel dienen:

Monatliches Haushaltsnettoeinkommen x 120 + Eigenkapital = maximaler Kaufpreis (inkl. Nebenkosten und etwaige Modernisierung)

Hierbei bin ich davon ausgegangen, dass du maximal 35% des Haushalts Netto für die Tilgungsrate ausgeben solltest. Hinzu kommt dann ja auch noch die Zinsrate. Bei einem durchschnittlichen Darlehenszins von 2% wärst du also bei einer Gesamtrate von ca. 50% des Nettoeinkommens, um eine Volltilgung innerhalb von 30 Jahren zu erreichen.Jetzt hast du erst einmal einen groben Wert, mit dem du dich auf dem Markt umsehen kannst.

Wenn du dich nach der Besichtigung für eine konkrete Immobilie näher interessierst, frage neben den üblichen Daten wie Wohnfläche und Grundstücksgröße auch nach Mängeln, Reparaturstau und den Modernisierungen der letzten 20 Jahre und lass dir nach Möglichkeit auch die Belege dafür zeigen. Die letzten Punkte entfallen natürlich bei einem Neubau!

Die Erwerbsnebenkosten

Die sogenannten Erwerbsnebenkosten solltest du nicht aus den Augen lassen, denn auch diese belaufen sich schnell auf mehrere 10.000 €. Zum einen ist hier die Grunderwerbsteuer zu nennen. Sie beträgt, je nach Bundesland, 3,5 % bis 6,5 % vom Kaufpreis. Hinzu kommen dann noch einmal Notarkosten von ca. 1,5 % vom Kaufpreis für die Erstellung des Kaufvertrages, die Beurkundung des Kaufvertrages, die Grundschuldeintragung und die Kontrolle der Kaufpreiszahlung.

Ggf. ist auch noch ein Makler mit der Vermarktung der Immobilie beauftragt worden. Für diesen wird dann auch noch eine Courtage fällig. Gesetzlich zugelassen sind hier Courtagehöhen von bis zu 7,14 % vom Kaufpreis.

Weitere Nebenkosten

Weiterhin entstehen wiederkehrende Kosten, die zwar nicht in direktem Zusammenhang mit dem Erwerb stehen, die du aber trotzdem kalkulieren solltest. Hier sind zunächst die Wohnnebenkosten, wie Grundsteuer, Müllgebühren, Wasser und Abwasser und Strom zu nennen, die du bisher auch schon bei der Warmmiete mit bezahlt hast.  Diese sind ggf. etwas höher als bisher, weil der Verbrauch im Haus etwas höher ist oder weil du in einen anderen Landkreis gezogen bist.

Wichtig ist der Abschluss einer Wohngebäudeversicherung, denn diese schützt dich vor den finanziellen Schäden, wenn deine Immobilie durch Brand, Blitzschlag, Explosion Sturm/ Hagel oder Austritt von Leitungswasser beschädigt wird. Gegen einen Mehrbeitrag kannst du auch weitere Gefahren, wie Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben, Schneedruck usw. einschließen. Viele Banken fordern aus diesem Grund sogar den Abschluss einer Wohngebäudeversicherung von dir.

Einige Banken verlangen auch die Absicherung des Kredites mit einer Risikolebensversicherung. Hierdurch kann bei einem vorzeitigen Tod eines Darlehensnehmers die Restschuld aus dem Darlehen beglichen werden. Auch wenn die Bank diese Absicherung nicht verlangt, ist es oft ratsam, über solch eine Absicherung nachzudenken, falls der verbliebene Partner finanziell nicht in der Lage sein sollte, im Falle deines Todes die Raten weiterhin zu bedienen.

Ähnlich verhält es sich mit der Arbeitskraftabsicherung, also einer Berufsunfähigkeits- bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung. Hier bekommst du eine Rente in vereinbarter Höhe, falls du aus gesundheitlichen Gründen einmal vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr Arbeiten kannst.

Wenn du nun deine Wunschimmobilie gefunden hast, geht es an die Finanzierung.